Bodytopia


Künstler
Olaf Martens

Der Leipziger Fotokünstler Olaf Martens zählt zu den bekanntesten Provokateuren der zeitgenössischen Fotografie. Unter dem Titel „Bodytopia“ werden Fotografien aus den frühen 1990er Jahren seinen neuen und neuesten Arbeiten gegenübergestellt. Der gebürtige Hallenser, der sein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig absolviert hat, ist seit den 1990er Jahren unter anderem für seine opulenten Inszenierungen von Frauen bekannt. Die Maskerade ist in diesem Zusammenhang ein zentrales Motiv, das sich in seinem gesamten Schaffen wiederfindet und auch in seinem neuesten Fotoprojekten „Futuropolis ist eine Stadt der Frauen“ und „Dystopia“ aufgegriffen und weitergeführt wird. Martens beschäftigt sich mit der rasanten Entwicklung innovativer Technologien und der damit verbundenen Diskussion über die Zukunft, indem er eine Stadt der Zukunft visualisiert, deren Bewohner Genoiden und Cyborg-Frauen sind, die von hybriden Mischwesen ohne persönliche Identität regiert werden und sich das Individuum mehr und mehr hinter aufgesetzten Masken verliert. Aus Anlass der 30. Wiederkehr der Wende werden zeitgleich im Kabinett der Kunsthalle Fotografien von Martens aus den späten 1980er Jahren gezeigt. Die eindringlichen Fotoarbeiten, die vornehmlich in Halle und Umgebung entstanden, spiegeln beispielhaft das Alltagsleben in den letzten Jahren der untergehenden DDR.
  • Vernissage,