Land(e)scapes — Recognising Fragmentarity


Künstler
Nazik Armenakyan, Emrah Gökdemir, Armine Hovhannisyan, Tatsiana Karpachova, Oksana Kazmina (in Zusammenarbeit mit Freefilmers und Uliana Bychenkova), Piruza Khalapyan, Kateryna Lysovenko, Denys Pankratov, Aliaxey Talstou, Teta Tsybulnyk (ru ї ns collective)

Kuratiert von: Kateryna Badianova, Susanna Gyulamiryan & Anna Karpenko

Körper, als einzelne und kollektive, bleiben mit den Landschaften verbunden, die sie als ihre Heimat erfahren haben, auch nachdem die Menschen verschwunden und die Landschaften verwüstet sind. Die Verletzung des einen zieht die Verwundung der anderen nach sich. Ihre Oberfläche mag physisch sein, doch darunter wurde ihre Verbin- dung gewebt aus der Erfahrung alltäglicher Praktiken, gewachsener Infrastrukturen, erlernter Sprachen, Identitäten und dem Gefühl der Sicherheit. Wenn diese Verbindung auseinandergerissen wird – durch Krieg, Vertreibung von Minderheiten, erzwungene Migration und den Entzug der Selbstbestimmung – öffnen sich Schwellenkorridore. Sie sind Zufluchts- und Überlebensorte für amputierte Erinnerungen, prophetische Symbole und Omen, die sich einer selbst ernannten Wahrheit souveräner Macht entgegenstellen. Die Risse beherbergen aber auch Versuche, Fragmente von Geschichte zu rekonstruieren und müssen dabei auf Sprachen zurückgreifen, die obsolet geworden sind. Künstlerische Gesten setzen sich mit diesem Mangel und der Leere auseinander und fügen die Fragmente der gegenwärtigen Erfahrung zusammen.

Ein Kooperationsprojekt mit der Stiftung Friedliche Revolution im Rahmen des Revolutionale Festivals für Veränderung 2024. www.revolutionale.de
  • Vernissage,