Ausgestopft und Ausgestellt? Versuch einer Begegnung mit Jüdischen Museen
Was und wie ist „jüdisch“? Wer sind die „anderen“? Und wer stellt hier eigentlich wen aus? In dieser Sonderausstellung treffen Ethnologische und Jüdische Museen aufeinander. Im ehemaligen Bereich „West-Asien“ in der Dauerausstellung des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig sind die Spuren der alten Präsentation noch erkennbar. „Ethnographische Ausstellungshilfen“ in Form von unbelebten Figurinen, alte Texte und zum Teil leere Vitrinen bilden das Setting für die Begegnung zwischen dem Museum und der Ausstellung „Ausgestopfte Juden?“ des Jüdischen Museums Hohenems. Die Aushandlungen zwischen alt und neu werden in der Ausstellung auch visuell sichtbar. Die für die aktuelle Präsentation genutzten Museumsräume liegen selbst zwischen Vergangenheit und Zukunft und bieten einen geeigneten Zwischenraum für Fragestellungen, auf die beide Institutionen Antworten suchen: Wie können sich beide Museen von ihren eigenen Projektionen und Festschreibungen emanzipieren? Und was können die ausgestellten Gegenstände uns heute an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit noch erzählen?
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Vernissage,